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Artikel: Gesichtsöl oder Creme: Was ist besser?

Gesichtsöl oder Creme: Was ist besser?

Gesichtsöl oder Creme: Was ist besser?

Gesichtsöle haben in den vergangenen Jahren einiges zu hören bekommen: Gesichtsöle verursachen Akne, sind zu fettig und überhaupt sind Feuchtigkeitscremes die bessere Alternative. Persönlich habe ich mich tiefer mit Gesichtsölen und ihren natürlichen Wirkstoffen beschäftigt. Und bin zu dem Schluss gekommen: Es gibt für wirklich jeden Hauttyp geeignet. Deswegen sind Feuchtigkeitscremes nicht unbedingt zu verteufeln - solange sie gut formuliert sind. Was ich damit meine und wie du Gesichtsöl so anwendest, dass es nicht wie ein Film auf deiner Haut liegt, sondern in die Haut einzieht und deine Haut mit Feuchtigkeit versorgt wird, erkläre ich dir im folgenden Artikel. Stichwort Reihenfolge & Serum!

Feuchtigkeit ist nicht gleich Feuchtigkeit: hydrating versus moisturizing

Bestimmt hast du bei deiner Kosmetik schon gesehen, dass ganz oft auf dem Produkt steht, es sei “hydrating” oder eben “moisturizing”. Auf Deutsch sagt man “feuchtigkeitsspendend” oder “rückfettend”. Aber ganz oft wird einfach nur feuchtigkeitsspendend gesagt. Gemeint sind aber zwei ziemlich unterschiedliche Prozesse, die ein Pflegeprodukt mit deiner Haut macht.

Es ist wichtig, einmal den Unterschied zu verstehen, um seine Haut richtig zu pflegen und mit dem zu versorgen, was die eigene Haut wirklich braucht.

Was heißt hydrating (feuchtigkeitsspendend)?

Das beschreibt den Prozess, wenn deine Haut mit Feuchtigkeit versorgt wird. Das Pflegeprodukt, meist ein Serum oder eine Gesichtscreme transportieren Wasser in die Haut und spenden somit Feuchtigkeit.

Was heißt moisturizing (rückfettend)?

Beim moisturizing, also Rückfetten, wird der Haut keine neue Feuchtigkeit hinzugefügt. Die bestehende Feuchtigkeit in der Haut wird aber mithilfe einer dünnen Fettschicht eingeschlossen und somit in der Haut festgehalten. Denn Wasser und Fett/Öl mischen sich nicht.

Feuchtigkeitscreme: Wirkung & Vorteile

Feuchtigkeitscremes gibt es in verschiedenen Formulierungen. Je nachdem wie das Verhältnis von wasserbasierten zu fettbasierten Zutaten ist, entsteht eine Lotion, Creme oder ein leichtes Gel. Sie sind vor allem dazu da, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Gleichzeitig wirken sie noch leicht rückfettend durch ihren fettenden Anteil.

In manche Feuchtigkeitscremes werden noch weitere Komponenten eingemischt wie Hyaluron, Milchsäure, Aloe Vera oder Niacinamid. Sie sollen tief in die Haut eindringen und auf der Haut einen frischen Effekt hinterlassen.

Was wie ein perfekter Zaubercocktail klingt, ist leider oftmals chemisch hergestellt. Zudem kann eine Cremebasis nur begrenzt viele Wirkstoffe an die Haut abgeben. Eine Kombination aus mehreren Produkten hintereinander hingegen kann von der Haut besser und effektiver aufgenommen werden.

Gesichtsöl: Wirkung & Vorteile

Gesichtöl benutzt man für den rückfettenden Effekt. Wir schließen mit einem Gesichtsöl also die bestehende Feuchtigkeit in der Haut ein. Wir benutzen Gesichtsöle nie allein, denn sie fügen der Haut keine neue Feuchtigkeit zu, sondern halten nur die Feuchtigkeit fest, die schon da ist.

Wir stärken und unterstützen mit dem Gesichtsöl außerdem die Hautbarriere. Gesichtsöle können die Talgproduktion der Haut nachahmen und ausbalancieren - und ja, auch bei Akne-Haut! (Du brauchst nur das Öl mit den richtigen Eigenschaften).

Gesichtsöle helfen mit ihren beruhigenden Wirkstoffen auch super bei der Reduzierung von Entzündungen, Fahlheit, Rötungen, Falten und unterstützen die Zellerneuerung. Sie sorgen für einen frischen, glowy Look und die Haut wirkt gesund und jung.

Gesichtsöl & Feuchtigkeit
Es gibt 3 unterschiedliche Arten, wie die Haut mit Feuchtigkeit versorgt wird.

+ Humectant (Feuchthaltemittel): Sie ziehen Feuchtigkeit aus der tieferen Hautschicht, um obere Hautschichten zu befeuchten. Ein Beispiel wäre Hyaluronsäure.

+ Emollient (Weichmacher): Sie machen die Haut zarter, indem sie Feuchtigkeit von oben in die Haut geben. Das wäre zum Beispiel Panthenol.

+ Okklusiv: Sie schließen Feuchtigkeit in der Haut ein, sodass sie nicht durch die Hautbarriere verloren geht. Besonders reife und sehr trockene Haut liebt Okklusive, da diese Hauttypen schnell Feuchtigkeit verlieren.

Feuchtigkeitscremes sind meistens eine Kombination aus allen drei Arten. Sie versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und schließen diese ein. Gesichtsöle hingegen gehören zu den Emollienten und Okklusiven.

Gesichtsöle versus Feuchtigkeitscremes auf einen Blick Gesichtsöle:

+ fettlöslich
+ rückfettender Effekt
+ super für alle Hauttypen (Bedürfnisse berücksichtigen)
+ immer in Kombination mit Serum, Fluid (1. Pflegeschritt) oder Feuchtigkeitscreme (2. Pflegeschritt)
+ individuelle Wirkweise je nach Öl an Nährstoffen, Antioxidantien, Wirkstoffen
+ präventiver Effekt
+ reine Naturkosmetik

Feuchtigkeitscreme:
+ Wasserlöslich (manchmal auch fettlöslich)
+ feuchtigkeitsspendend (manchmal auch rückfettend)
+ je nach Relation von Wasser und Fett für unterschiedliche Hauttypen passend (Gelcremes, dicke Lotions...)

Gesichtsöl oder Creme: Was ist besser?

Das kann man pauschal nicht sagen, denn Cremes sind unterschiedlich formuliert. Ich persönlich würde aber immer die Kombination Serum plus Öl einer Gesichtscreme vorziehen. Manche haben nur einen “hydrating”-Effekt und geben Feuchtigkeit in die Haut. Andere bereits mit einer öligen Komponente kombiniert und die Feuchtigkeit wird dann auch in der Haut festgehalten.

Ich werde aber nicht müde zu erklären, dass es für jeden Hauttypen das passende Gesichtsöl gibt. Man muss es nur wissen! Wenn du neu bist in der Verwendung von Gesichtsöl, solltest du dir unbedingt die Übersicht hier durchlesen.

Generell kann man aber sagen, dass Gesichtsöle immer von trockener oder reifer Haut gemocht werden. Durch ihre Antioxidantien schützen sie zudem vor externen Faktoren.

Und nun kommt’s: du kannst auch beides miteinander kombinieren! Besonders im Winter, wenn deine Haut trocken ist und durch die Kälte viel Feuchtigkeit verliert.

Gesichtsöle sind reine Naturkosmetik

Gesichtsöle haben den Vorteil, dass sie wirklich einen langanhaltenden Effekt haben im Gegensatz zu einer Creme. Außerdem können Öle so viel mehr. Je nachdem, welches Öl man sich ansieht, enthält es auch von Natur aus pflegende Nährstoffe, Antioxidantien, Fettsäuren und Wirkstoffe für die Haut.

Hagebutte ist beispielsweise ein leichtes Öl voller Vitamin A. Traubenkernöl ist ebenfalls sehr leicht und wirkt anti-entzündlich. Ein leichtes Marula Öl nährt, beruhigt und weckt auf.

Die natürlichen Wirkstoffe nutze ich nicht nur, um das bestehende Hautbild auszugleichen, sondern auch, um künftigen Hautproblemen vorzubeugen, die oftmals wiederkehrend sind.

Und dann kann man ja verschiedene Öle ja auch noch nach Bedarf kombinieren... Dieser Schatz ist endlos!

Welches Gesichtsöl gegen Pickel, Akne, reife Haut...?

Ja, jede Haut profitiert von Gesichtsöl. Man muss nur das geeignete für die eigene Haut kennen. Es gibt kein Gesichtsöl, das für alle Hauttypen passt. Aber es gibt Gesichtsöle, die für mehrere (aber nicht alle) Hauttypen geeignet sind.

Nicht alle Gesichtsöle sind gleich. Je nach Lipidgehalt schließen sie die Feuchtigkeit unterschiedlich stark in der Haut ein. Und dann gibt es eben noch verschiedene Wirkweisen der einzelnen Naturstoffe.

Gesichtsöle sind zunächst toll für trockene und reife Haut, da in beiden Fällen die Talgproduktion reduziert funktioniert. Das Gesichtsöl hilft das zu regulieren. So wurden Gesichtsöle lange Zeit vermarktet. Dabei sind aber die vielfältigen Eigentschaften der Palette an Ölen übergangen worden, die es wirklich gibt!

Ja, auch für Akne und ölige Haut! Zum Beispiel nicht-komedogene Öle, die die Poren nicht verstopfen: Jojoba-Öl und Hagebuttenöl.

Hier habe ich die wichtigsten Öle fürs Gesicht aufgelistet und beschrieben. Von hormoneller Akne über dehydrierte Haut bis hin zu gereizter Haut - es gibt für alle das richtige Gesichtsöl: Gesichtsöl & Serum: Meine ideale Kombination

Mir ist ganz wichtig, dass das Gesichtsöl auch richtig angewendet wird: und zwar niemals allein, ohne zusätzliche Feuchtigkeitskomponente. Vielleicht bist du frustriert, weil sich bei dir das Öl eher wie ein Film auf der Haut anfühlt?

Oder deine Haut sich trotzdem unter der Ölschicht trocken anfühlt? Spätestens jetzt weißt du auch, dass ein Gesichtsöl keine Feuchtigkeit spendet, sondern diese in der Haut festhält. Das bedeutet, wir brauchen eine zusätzliche Feuchtigkeitsquelle.

Dieser Pflegeschritt ist essentiell, um Feuchtigkeit in die Haut zu transportieren. Ich nutze hierfür sehr gerne Seren, Fluids oder ich beneble meine Haut mit einem natürlichen Hydrolat und trage das Öl auf die feuchte Haut auf.

Welche Gesichtsöle ich gern mit welchem Serum oder Fluid kombiniere, hängt vom Hauttyp ab. Hautalterung, Pigmentierung, Entzündungen, Unreinheiten, Feuchtigkeitsverlust...? Für dich habe ich smarte Kombinationen für alle Hauttypen einmal hier in diesem Artikel aufgeschlüsselt.

Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie sehr effektiv ist. Beide Produkte werden einzeln besser von der Haut aufgenommen als bei einer bereits kombinierten Feuchtigkeitscreme. Sie können beide vor allem mehr Wirk- & Nährstoffe enthalten.

Gesichtsöl-Reihenfolge: Kommt das Gesichtsöl vor der nach Creme, Serum und Fluid?

Generell sagt man bei der Hautpflege immer: von flüssigster Konsistenz zur festesten hin aufzutragen.

  1. Toner (Hydrolat): ist Gesichtswasser, das tolle Pflanzenwirkstoffe enthält, die durch Destillation extrahiert wurden. Es ist außerdem ein aromatherapeutischer Benefit.
  2. Serum: Seren bestehen aus kleinen Molekülen und werden schnell und tief von der Haut aufgenommen. Sie sorgen für einen prallen Look und spenden Feuchtigkeit unter der Haut.
  3. Gesichtsöl: besteht aus größeren Molekülen, die langsamer in die Haut eindringen und versorgt die Haut mit wichtigen Nährstoffen und baut eine Schutzbarriere auf, sodass die Feuchtigkeit nicht entweicht.
  4. Optionale Feuchtigkeitscreme oder ein Balm wie der Sheabutter + Lavendel Balm: Hat die festeste Konsistenz und spendet noch einmal Feuchtigkeit und je nach Formulierung auch Rückfettung.


Fehler bei der Verwendung von Gesichtsölen:
+ Gesichtsöl allein verwenden (ohne Serum, Toner oder Feuchtigkeitscreme) zu viel Produkt, sodass die Haut verstopft
+ einfach irgendein Öl nutzen (ohne die eigenen Hautbedürfnisse zu prüfen)

Wann ich Gesichtsöl auftrage

Ich liebe Gesichtsöl in meiner Routine - sowohl morgens als auch abends. Welches Gesichtsöl ich nehme, stimme ich nach den Bedürfnissen meiner Haut ab. Ich nutze es wie oben beschrieben nach meinem Serum, indem ich einige Tropfen zwischen den Händen verteile und auf das massierend Gesicht auftrage. Anschließend kommen Sonnenschutz und Make-Up dran.

Morgens nutze ich ein leichteres Öl, am Abend darf es nährender sein, um die Feuchtigkeit über Nacht in der Haut zu halten, wenn die Zellerneuerungsprozesse so richtig in Gang sind.

Und natürlich nutze ich ein Öl für mein geliebtes Double Clenasing und meine Gua Sha Massage und Gesichtscupping.

Gesichtsöle bei Voyanics:

Unsere Gesichtsöle sind rein pflanzlich und werden aus Pflanzen, Früchten und Samen gewonnen, die starke essentielle Nährstoffe, Fettsäuren und Antioxidantien enthalten.

Weil ich selbst so begeistert von der Wirkweise der Naturprodukte, formuliere ich immer wieder Kombinationen für bestimmte Hauttypen und -probleme. Und glaub mir, es gibt für jeden Hauttyp und jedes Hautproblem ein passendes Öl und eine passende Anwendungsweise.

Es gibt von einigen Brands Gesichtsöle, die bereits mit Wasser kombiniert sind. Davon wollte ich bei Voyanics Abstand nehmen. So kann jeden Tag an die Haut angepasst werden, wie viel Wasser und wie viel Fett die Haut derzeit benötigt. Oder braucht deine Haut in jeder Jahreszeit und Zyklusphase die gleiche Pflege? Von Stressphasen mal ganz zu schweigen...

Alle Formulierungen und auch Mono-Öle mit nur einem Öl findest du auf dieser Produktseite. Solltest du dich nur schwer entscheiden können, schreib mir immer gern auf Instagram oder per Mail an hello@voyanics.com.

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